Leichen stapeln sich im Horstmann-Keller
Leichen stapeln sich im Horstmann-Keller
Chemnitzer Pellets stinken
Brandenburger Kugelmühle explodiert
Petting im Lahn-Dill-Kreis
Horstmann Recyclingtechnik wurde 1956 gegründet, arbeitete sich von Kohleförderbändern über Abfallsortieranlagen zum MBA-Bauer hoch und „gehörtg seit 2. Mai 2007 dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Hartmut Stange aus Bielefeld. Das Unternehmen hat 440 Mitarbeiter an den Standorten in Bad Oeynhausen, Leipzig und Polen und machte zuletzt rund 80 Mio. EUR Jahresumsatz. 2006 kam es in Liquiditätsprobleme wegen zweier größerer Objekte. Am 23. März 2007 löste der Bauunternehmer und Baupartner bisheriger Horstmann-Projekte Karlgünter Eggersmann (Eggersmann-Gruppe / Fechtelkord & Eggersmann GmbH) die Probleme, indem er Horstmann kaufte. Er rechnete mit einem Jahresfehlbetrag von 3 Mio. EUR und stellte Geld in „beträchtlicher Höheg zur Verfügung, so sagte er.
Zum Ende einer zehnwöchigen Rücktrittsfrist bekam Eggersmann kalte Füße, nachdem er einen Blick in den Horstmann-Keller warf. Dort stapelten sich Leichen in „deutlich zweistelliger Millionenhöheg. Also irgendwo zwischen 10 und 99 Mio. EUR. Eggersmann spricht von einem wirtschaftlichen Desaster bei Horstmann und stellte für die Horstmann GmbH & Co. KG Insolvenzantrag. Gegenüber Medien deutet er an, dass das ursprüngliche (günstige) Wertgutachten auf Druck von Banken erstellt wurde. Erst bei der Ausarbeitung des konkreten Sanierungskonzeptes kam die Wahrheit ans Licht. Die Banken haben daraufhin dicht gemacht. Eigentlich nichts neues. Banken bieten am liebsten dann Kredite an, wenn man sie nicht braucht. Es zeigt auch, dass manche Banken von MBA nicht wirklich Ahnung haben.
Eggersmann und Horstmann hatten bis dahin 10 MBA mit einem Gesamtvolumen von rund 180 Millionen Euro errichtet, heißt es in der Presse, unter anderem in Ennigerloh (wir berichteten über den Brand), Osterholz, Minden, Rosenow und Rostock und Wiefels. Die 2004 beauftragte MBA Wiefels bei Wilhelmshaven dürfte eine der große Leichen sein. Sie hat nach eineinhalb Jahren Verzögerung erst ein Drittel ihrer geplanten Kapazität erreicht. Pleiten, Pech und Pannen hätten das Projekt begleitet. Das größte Problem sind angeblich die Faserstoffe im Müll, die die Vergärung immer wieder lahm legen. Um die MBA störungsfrei zu halten, müssten eventuell größere Mengen dieser Stoffe mechanisch aus dem Restmüll herausgefiltert werden, schreibt die „NWZ" (s. unten).
Ein altes Malheur der nassen Mischmüllvergärung bzw. einzelner Fraktionen daraus, meinen wir. Die Pampe lockt mit hohem Biogasertrag, verstopft aber manchmal die Anlage. Ob die Faserstoffe wirklich das einzige Problem sind, bleibt abzuwarten. Schließlich werden auch nasse Inertstoffe abgetrennt, die anschließend entwässert werden müssen. Beim Abpressen von Inertem hat es schon viel Bruch gegeben, weiß man in der Branche.
Der Zweckverband Abfallwirtschaftszentrum Wiefels ist dennoch zuversichtlich und will die Anlage nun in Eigenregie zu Ende bauen. Der Kostenrahmen von 21 Millionen Euro soll dabei eingehalten werden. 17,5 Mio. EUR sind schon bezahlt, 3,1 Mio. EUR sind noch in der Kasse.
Beim Bau einer Sortieranlage im Innsbrucker Ahrental ist Horstmann vor allem für das Engineering zuständig. Die Auftraggeber bezeichnen den Anteil jedoch als ohnehin gering und geben sich optimistisch für die Fertigstellung.
Ab Juni 2007 sollte Horstmann eigentlich in Turkmenistan mit der Montage einer Mischmüllkompostierung mit rund 250.000 jato Kapazität beginnen, so wurde im Januar 2007 verkündet. Exporterfolge wurden auch für die Türkei und Spanien gemeldet. Was daraus wird, ist unklar. Die Internetseite
www.horstmann-group.com
ist weitgehend stillgelegt.
http://www.f-e.de/news_presse.php?action=viewNews&news_id=21
http://www.vlothoer-anzeiger.de/va/lokales/bad_oeynhausen/?sid=4f872ead11ae2096af46a31034512eb5&cnt=1562076
http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_artikel.php?WZRessort=yMCRpLSrjbq8lZif&C=0&id=1306848
http://www.nwzonline.de/index_aktuelles_artikel.php?Ressort=&C=0&id=1308125
http://www.tirol.com/wirtschaft/innsbruck/61656/index.do
http://www.nwzonline.de/index_aktuelles_artikel.php?Ressort=&C=0&id=1327011
www.streitboerger.de/anwaelte/har_sta.html
In Chemnitz liegt noch Müll in Ballen auf Halde und stinkt. Die Restabfallbehandlungsanlage mit Zerkleinerung, Sortierung, Heißdampftrocknung und Pelletierung am Weißen Weg hatte anfangs technische Schwierigkeiten, so schrieb die „Freie Presseg am 4. Mai 2007. Da waren es 7.000 t. Die werden jetzt abgearbeitet, sagt der Abfallwirtschaftsverband Chemnitz. Da auch die Pellets aus der Anlage stinken, soll für sie noch dieses Jahr ein Silo gebaut werden. Horstmann hat für die Anlage die Sieb- und Fördertechnik geliefert.
In der Anlage Recyclingpark Brandenburg, die mechanisch aus Haus- und Gewerbemüll Ersatzbrennstoffpellets herstellt, gab es am 5. Mai 2007 einen Großbrand. In einer Kugelmühle zum Zerkleinern von Hausmüll soll es eine Explosion gegeben haben. Durch die Staubentwicklung in der Recyclinghalle sei eine große Verpuffung gefolgt. Eine Person wurde schwer verletzt.
http://www.havelstadt-brandenburg.de/New/index.php?option=com_content&task=view&id=2626&Itemid=166
Im hessischen Lahn-Dill-Kreis wird ungeniert und öffentlich geknutscht. Ziel der Liebesbezeugungen ist der „Gelbe Sack“. Die Bürger sollen ihn doch bitte, bitte benutzen, um das Restabfallaufkommen in der MBA Aßlar zu vermindern. Wie schlimm steht es um die MBA (wir berichteten mehrfach)? Landrat Wolfgang Schuster wird nicht müde. Am 1. Dezember 2006
http://www.lahn-dill-kreis.de/presse/ldk_presse_artikel_38776.html
machte er einen Aufruf, im Mai 2007 bat er bereits zwei mal um Mitwirkung
http://www.lahn-dill-kreis.de/presse/ldk_presse_artikel_44284.html
http://www.lahn-dill-kreis.de/presse/ldk_presse_artikel_44488.html
Bis zur Landratswahl im November 2006 war der Lahn-Dill-Kreis erklärter DSD-Gegner. Ex-Landrat Dr. Karl Ihmels pflegte die Feindschaft über Jahre.
http://www.lahn-dill-kreis.de/presse/ldk_presse_artikel_37857.html
Normalerweise bezahlt DSD teures Geld für Werbekampagnen. Wird hier jemand gesponsort? Ob sich die Kreisbewohner so schnell umerziehen lassen, bleibt abzuwarten.
Quellen
Fechtelkord & Eggersmann stellte einige Zeitungsberichte auf seine Internetseite, so auch aus der „Neuen Westfälischen Zeitungg vom 4. Mai 2007
http://www.f-e.de/news_presse.php?action=viewNews&news_id=21
„Insolvenz und Rücktritt vom Kaufvertrag
Marienfeld/Bad Oeynhausen (aes). Von einer „optimalen Kooperation im Abfallbereichg war die Rede, als die Marienfelder Unternehmensgruppe Eggersmann Ende März die Übernahme des Bad Oeynhausener Recyclingspezialisten Horstmann GmbH & Co. KG verkündete. Nunmehr erweist sich der einstmals gefeierte Firmenkauf als ein Schlag ins Kontor.
Als Geschäftsführer auch der Horstmann GmbH hat Karlgünter Eggersmann bereits am Mittwoch Insolvenzantrag für die übernommene Firma gestellt und ist buchstäblich in letzter Minute auch vom Kaufvertrag über die Gesellschaftsanteile zurückgetreten. Wert legt Eggersmann auf die Feststellung, wonach die übrigen Firmen seiner Unternehmensgruppe von der Horstmann-Insolvenz „nicht betroffeng seien. Eggersmann werde den vertraglichen Verpflichtungen „wie gewohnt nachkommeng. Weder Projekte noch Geschäftsbeziehungen seien „in irgendeiner Weise gefährdetg.
Insolvenzverwalter Dr. Hartmut Stange (Bielefeld) werde er, Eggersmann, „mit ganzer Kraft zur Verfügung stehen, um nach einer Möglichkeit zur Entschuldung und Fortführung des Unternehmens zu sucheng.
Die 1956 gegründete Firma Horstmann beschäftigt insgesamt 440 Menschen an drei Standorten in Bad Oeynhausen (240), Leipzig und in Polen und erwirtschaftete zuletzt rund 80 Millionen Euro Jahresumsatz. Das Unternehmen gilt als Marktführer auf dem Gebiet der Recyclingtechnologie. Großprojekte gibt es auch international, so derzeit in der Türkei, in Spanien und in Turkmenistan. Erst 2006 war Horstmann in Liquiditätsprobleme geraten, die durch die Übernahme durch Eggersmann gelöst schienen – zumal die finanzierenden Banken aufgrund einer „positiven Fortführungsprognoseg den Firmenverkauf unterstützten.
Aber es kam anders. Als Grund für den überraschenden Rückzieher nannte Karlgünter Eggersmann gestern die unerwartet schlechte Finanzlage der Horstmann GmbH. Bei der Erarbeitung eines wirtschaftlichen Sanierungskonzeptes habe sich erst nach der Vertragsunterzeichnung herausgestellt, dass die vor der Übernahme Horstmanns auf Druck eines Bankenkonsortiums ermittelten Zahlen einer Wirtschafts- und Unternehmensberatungsgesellschaft „das wahre Ausmaß des wirtschaftlichen Desasters nicht einmal annähernd widerspiegelteng. Während in dem Gutachten noch von einem Jahresfehlbetrag von immerhin drei Millionen Euro die Rede gewesen sei, müsse nunmehr „von einem Verlust in deutlich zweistelliger Millionenhöheg ausgegangen werden. Die von Eggersmann bisher bereitgestellten – und nicht näher bezifferten – Summen hätten „bei weitemg nicht ausgereicht, um den Betrieb fortzuführen. Auch die Horstmann finanzierenden Banken seien nicht mehr bereit, das bei Übernahme der Gesellschaftsanteile bestehende Kreditvolumen aufrechtzuerhalten.
Vor der nunmehr gescheiterten Übernahme hatten Horstmann GmbH und das zur Eggersmann-Gruppe gehörende Bauunternehmen Fechtelkord & Eggersmann GmbH zehn mechanisch-biologische Anlagen zur Abfallentsorgung mit einem Gesamtvolumen von rund 180 Millionen Euro errichtet, unter anderem in Ennigerloh, Osterholz, Minden, Rosenow und Rostock. Horstmann war für die Anlagentechnik zuständig, Fechtelkord & Eggersmann für die Bauleistungen.
Beide Unternehmen erwarben sich in dieser Zeit einen guten Ruf in der Entsorgungsbranche. Durch die Bündelung der Kompetenzen beider Firmen wollte Karlgünter Eggersmann die Marktsituation für seine gesamte Unternehmensgruppe verbessern. Es war sogar von einem Ausbau der Arbeitsplätze die Rede – das hat sich nun wohl erledigt.
Instabil: Bislang durften die Loher stolz auf die Fördertechniker von Horstmann sein. Dochinzwischen scheint festzustehen, dass das alt eingesessene Unternehmen „in deutlich zweistelliger Millionenhöheg (Eggersmann) verschuldet ist.
(Quelle: Neue Westfälische Zeitung)"
Der „Vlothoer Anzeigerg schrieb am 5. Mai 2007
http://www.vlothoer-anzeiger.de/va/lokales/bad_oeynhausen/?sid=4f872ead11ae2096af46a31034512eb5&cnt=1562076
„Horstmann steht vor Insolvenz
Eggersmann zieht sich überraschend zurück / 240 Mitarbeiter am Standort Lohe betroffen
Bad Oeynhausen (va). Mit Wirkung vom 23. März 2007 hatte die Unternehmensgruppe Eggersmann aus Marienfeld (Kreis Gütersloh) den Bad Oeynhausener Traditionsbetrieb Horstmann übernommen. Durch die Übernahme des Anbieters für Recyclinganlagen wollte Geschäftsführer Karlgünter Eggersmann die Marktposition der Geschäftsfelder im Abfallbereich stärken.
Von Peter Steinert
Jetzt, nur genau zehn Wochen später zieht sich Eggersmann überraschend zurück und schickt Horstmann mit seinen 240 Beschäftigten am Loher Stammsitz in die Insolvenz. Wie das zuständige Gericht in Bielefeld nun bestätigte, ist der Bielefelder Rechtsanwalt Dr. Hartmut Stange zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden.
Die völlig überraschte Belegschaft erfuhr am Mittwoch von den Veränderungen. Danach soll Eggersmann in letzter Minute die Reißleine gezogen und eine bis 12 Uhr gültige Übernahme-Rücktritts-Klausel in Anspruch genommen haben. Parallel dazu hatte der Firmenchef in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer für die Horstmann GmbH & Co. KG am 2. Mai den Insolvenzantrag gestellt.
Die Unternehmensgruppe Eggersmann bezieht sich in ihrer Begründung auf ein Gutachten, das für 2006 einen Jahresfehlbetrag von knapp drei Millionen Euro ausgewiesen habe. In einer jetzt verbreiteten Presseerklärung heißt es: "Nach Prüfung der Zahlen muss von einem Verlust in deutlich zweistelliger Millionenhöhe ausgegangen werden."
Von 2002 bis heute wurden von Horstmann und der Firma Fechtelkord & Eggersmann zehn mechanisch-biologische Anlagen zur Müllentsorgung mit einem Gesamtvolumen von zirka 180 Millionen Euro errichtet. Hierbei zeichnete Horstmann jeweils für die Anlagentechnik verantwortlich, während Fechtelkord & Eggersmann die notwendigen Bauleistungen erbrachte.
2006 geriet Horstmann in Liquiditätsschwierigkeiten. Das Unternehmen habe sich auf neue Technologien ausgerichtet und sei bei zwei größeren Objekten in die Schieflage geraten. Betriebsleiter Udo Sunderbrink bestätigte im März den "finanziellen Engpass". Worauf nach Verlangen eines Bankenkonsortiums von einer externen Wirtschafts- und Unternehmensberatungsgesellschaft ein Gutachten erstellt wurde, das zu einer positiven Fortführungsprognose gelangte. Da Horstmann aus eigener Kraft nicht in der Lage war, die wirtschaftlichen Probleme zu lösen, erwarb Karlgünter Eggersmann im März sämtliche Horstmann-Geschäftsanteile. Als Grundlage dienten "das positive Gutachten sowie die Absicht der Banken, Eggersmann bei der Fortführung des Unternehmens zu unterstützen".
Eggersmann seinerseits ging in finanzielle Vorleistung und stellte den Bad Oeynhausenern "Liquidität in beträchtlicher Höhe zur Verfügung". In Stillstand geratene Projekte wurden wieder angeschoben, auf den Baustellen konnte nach kurzer Zeit wieder gearbeitet werden. Parallel hierzu wurde ein konkretes Sanierungskonzept ausgearbeitet. Die Eggersmann-Pressestelle macht deutlich: "Hierbei stellte sich heraus, dass die gutachterlich ermittelten Zahlen das wahre Ausmaß des wirtschaftlichen Desasters nicht einmal annähernd widerspiegelten."
Letztlich reichten die von Eggersmann zur Liquiditätssicherung zur Verfügung gestellten Beträge nicht aus, um das Unternehmen fortzuführen. Eggersmann: "Die die Firma Horstmann GmbH & Co. KG finanzierenden Banken sind inzwischen nicht mehr bereit, das bei Übernahme der Gesellschaftsanteile bestehende Kredit- und Avalvolumen aufrechtzuerhalten."
Von der Lohe war bisher noch keine Stellungnahme zu erhalten. Horstmann-Betriebsleiter Udo Sunderbrink hatte sich bereits Donnerstagmittag ohne Rückmeldung auf eine Anfrage bis zum kommenden Montag verabschiedet."
Die „Neue Westfälische Zeitung" schrieb am 25. Mai 2007
http://www.nwzonline.de/index_aktuelles_artikel.php?Ressort=&C=0&id=1327011
„Verband will Krise aus eigener Kraft meistern
MÜLLENTSORGUNG ABFALLANLAGE SOLL NACH HORSTMANN-PLEITE IN EIGENREGIE FERTIG GEBAUT WERDEN – „KEINE ALTERNATIVEg
Jever - Der Abfallzweckverband zeigt sich optimistisch. Bis Ende Mai muss er das Umweltministerium von seinem Konzept überzeugen.
Von Melanie Hanz und Klaus homola
Der Zweckverband Abfallwirtschaftszentrum Wiefels wird die mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) in Eigenregie zu Ende bauen. Der Kostenrahmen von 21 Millionen Euro soll dabei eingehalten werden. Das hat am Donnerstag die Verbandsversammlung einstimmig beschlossen. Zugleich sprach die Versammlung Geschäftsführer Lothar Arlinghaus ihr Vertrauen aus.
Der Zweckverband war in Zugzwang geraten, weil die Firma Horstmann, die die MBA eigentlich bauen sollte, Insolvenz angemeldet hat. Ein Grund dafür sind anhaltende technische Schwierigkeiten. Obwohl die Anlage schon vor eineinhalb Jahren unter Volllast laufen sollte, hat sie bis heute nur ein Drittel ihrer Kapazität erreicht. Die Folge ist, dass der Müll zwischengelagert und anderweitig entsorgt werden muss. Das hat auch das Umweltministerium auf den Plan gerufen – es fordert ein schlüssiges Konzept, wie der Abfallzweckverband diesen Müll wieder los wird.
Bis zur Fertigstellung der Anlage will der Zweckverband die Müllentsorgung über einen Ausfallverbund garantieren. Dessen Kapazitäten reichten auch aus, um das Zwischenlager zu räumen.
„Es gibt keine Alternativeg, betonte Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Denn sollte die MBA bis Jahresende nicht laufen, droht die europaweite Ausschreibung der Entsorgung von 80 000 Tonnen Restmüll im Jahr. Dieser Schritt wäre mit deutlichen Gebührensteigerungen verbunden.
„Wir konzentrieren all unsere Kraft darauf, die Anlage zum Laufen zu bringeng, versicherte Verbandsvorsitzender Dietrich Gabbey. Die Anlage sei nach der Insolvenz vor fremdem Zugriff geschützt worden. Zurzeit laufe eine Bestandsaufnahme, um dringend benötigte Teile anschaffen zu können.
Das größte Problem bereiten zurzeit noch die Faserstoffe, die die Vergärung immer wieder lahm legen. Um die MBA störungsfrei zu halten, müssen eventuell größere Mengen dieser Stoffe mechanisch aus dem Restmüll herausgefiltert werden. Dieser technische Mehraufwand müsse sich aber nicht auf die Gebühren niederschlagen, betonte Wittmunds Landrat Henning Schulz: „Der Zweckverband hat ein sattes Polster, mit dem wir das ausgleichen könnteng, sagte er.
Kritik kam von Verbandsmitglied Willi Lüpke. Er bemängelte, dass der Zweckverband die Entwicklung nicht früher gestoppt habe. „Die Anlage gesundbeten läuft jetzt nicht mehrg, sagte er.
Die Frist für das vom Umweltministerium geforderte Konzept läuft Ende Mai ab. Insgesamt zeigte sich die Versammlung optimistisch, die Auflagen erfüllen zu können."
Es sieht nach Regen aus. Vielleicht brennt es dann weniger häufig. Schöne Pfingsten wünscht
Henriette Franke
für Autorenkollektiv Abfallwirtschaft-Kritik
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